Die barocke Dorfkirche ist ein einfacher Saalbau mit gerundetem Chorschluss aus dem Jahre 1449. Nach der Zerstörung im 30jährigen Krieg wurde 1678 der östliche Teil des Saals mit einfachsten Mitteln wiederaufgebaut. Erst 1780 erhielt die Kirche den heutigen schlichten barocken Turm mit dem dreischiffigen Saalbau und dem Hauptzugang von Norden und die fünf größere Fenster.
Sie steht an der Stelle, der mittelalterlichen Kirche, die 1289 erstmalig urkundlich erwähnt wurde und gilt als das älteste Gebäude in Potsdam. Diese Kirche wurde zu klein, sie war reparaturbedürftig, reichte nicht mehr aus für den wachsenden Ort. Und so musste 1883 bis 1886 eine neue gebaut werden. Die sogenannte „Kaiser-Friedrich-Kirche“ steht wenige Meter südwestlich der alten Kirche unterhalb des Reiherberges.
Im Jahr 2002 gründete sich ein Kirchbauverein, der sich seit dieser Zeit um die Erhaltung des Bauwerks kümmert. Die in den 2010er Jahren durchgeführten bauarchäologische Untersuchungen und die neueren Fachgutachten zur Bausubstanz bilden die Grundlage der aktuellen Instandsetzung der Kirche. Nach langen Verhandlungen zwischen der Kirchengemeinde und der Denkmalbehörde genehmigte diese die umfassende Sanierung des Dachstuhls und des Turmes mit der Erneuerung der Dachziegel, die Wiederherstellung des Außenputzes, die Erneuerung der Fenster und Türen und die Aufbereitung des Innenwandflächen.
Für die geplante Nutzung als Begegnungshaus ist der Einbau eines ebenen Parkettbodens mit einer Fußbodenheizung, einer Teeküche und eines WCs, einer Wärmepumpe mit Photovoltaikanlage vorgesehen. Geplant ist außerdem, das vermauerte Hauptportal an der Nordseite wieder zu öffnen und den jetzigen Haupteingang als Notausgang zu nutzen.
Die Sanierungsarbeiten begannen im Frühjahr 2024 und werden noch im Jahre 2025 fertiggestellt. Der Ausbau kann sich noch bis ins nächste Jahr hinziehen. (Text Johannes Gräbner)