Eine neue Sternwarte in Golm?

Potsdamer Startup baut im Gewerbegebiet B129
Laser-Satelliten Messstation
© Hobohm

Mittlerweile hat Golm zwei astronomische Observatorien: neben dem auf dem Dach des 2008 entstandenen, als „Goldenen Käfig“ bekannten Haus 28, dem Laborgebäude für die Physik und die Astronomie der Universität, sieht man mittlerweile am Marie-Curie-Ring hinter den Studentenheimen am Taubenbogen ("The Twenty") eine ähnlich große Kuppel. Es handelt sich jedoch nicht um ein klassisches Observatorium zum Sternegucken.
Sie wurde vor kurzem errichtet von einer Firma mit Wurzeln auf dem Potsdamer Telegrafenberg (Helmholtz-Zentrum für Geoforschung), die sich darauf spezialisiert hat, mittels Lasertechnologie Satelliten und Weltraumschrott zu beobachten. Die Firma DiGOS arbeitet mit den großen Weltraumagenturen wie der ESA oder dem DLR zusammen. Ein weiteres ihrer Systeme befindet sich z.B. auf Teneriffa. Sie plant ein zweites Beobachtungsmodul am gleichen Standort für das nächste Jahr, so dass wir in Golm dann drei Observatorien haben werden. Anfang Oktober plant die Firma übrigens ein Weltraumschrott Hackathon, an dem jeder teilnehmen kann (allerdings auf dem Telegrafenberg).     

Damit geht die Erschließung des wissenschaftsnahen Gewerbegebiets im Gebiet des B-Plans 129 sichtbar voran. Eine Reihe von Projekten befinden sich in Vorplanungen und Verhandlungen. Es wird jedoch befürchtet, dass die notwendigen Bauplanungen in der Stadt durch das Großprojekt von Hasso Plattner am Brauhausberg ins Stocken geraten könnten.

Observatorium in Golm
© Hobohm