Kaiser-Friedrich-Kirche

Blick auf die neue Kirche in Richtung Norden
© Hobohm

Die Alte Dorfkirche wurde im 19. Jahrhundert zu klein, sie war reparaturbedürftig, reichte nicht mehr aus für den wachsenden Ort. Und so musste eine neue gebaut werden. Diese steht wenige Meter südwestlich der alten Kirche unterhalb des Reiherberges: Die so genannte "Kaiser-Friedrich-Kirche“, eingeweiht am 24. Juli 1886. Ein Geschenk des Kronprinzen Friedrich Wilhelm von Preußen und späteren Kaiser Friedrich III. anlässlich seiner Silberhochzeit mit Viktoria, der Tochter der legendären Queen Viktoria. Die neogotische Backsteinkirche mit grün glasierten Formziegeln galt lange Zeit als eine der schönsten Kirchen in Brandenburg. Auf Wunsch des Kronprinzenpaares wurden Bibelsprüche und die Grabsteine der alten Dorfkirche an den Innenwänden der neuen Kirche angebracht. Auch der Erhalt der alten Kirche geht auf Wünsche des Paares zurück: Sie wurde zu einer Begräbniskirche umgenutzt. Ein besonderes Juwel in der Kaiser-Friedrich-Kirche ist die Gesell-Orgel von 1886, bis heute erhalten ist. 
Das im zweiten Weltkrieg stark beschädigte Gebäude wurde auch mit Unterstützung des Kirchbauvereins weitestgehend wieder Instand gesetzt. So konnte das Dach erneuert und die originalgetreue Turmspitze aufgesetzt werden. Im Inneren wurden die Turmuhr und der Kronleuchter repariert, die Beleuchtung ergänzt und das Altarbild in den ursprünglichen Zustand restauriert.
In der Kirche finden regelmäßig neben den evangelischen und rumänisch-orthodoxen Gottesdiensten auch Konzerte und Vorträge statt. (Text: Natalie Gommert und Johannes Gräbner)